Vom ängstlichen Schaf zum getragenen Vertrauen
Am zweiten Adventssonntag, dem 07. Dezember 2025, füllte sich die St. Johannes Kirche in Bad Saulgau mit Leben. Der Kindergarten St. Maria gestaltete unter der Leitung von Alexandra Stoll einen eindrücklichen Familiengottesdienst, der Groß und Klein berührte.
Der Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Joachim Haas, begann stimmungsvoll. Musikalisch begleitet von der Kirchenband Fulgenstadt, sang die Gemeinde das Adventslied „Sehet die erste Kerze brennt“. Passend zum Sonntag durfte ein Kind nach den zwei Strophen die ersten beiden Kerzen entzünden. Ein technisches Detail sorgte dabei für staunende Kinderaugen: Der Mesner stellte den großen Adventskranz im Altarraum eigens mit einer Winde auf die perfekte Höhe ein.
Die Geschichte von Habakuk und dem Schaf
Im Mittelpunkt der Feier stand ein Anspiel der Kindergartenkinder. Sie erzählten die Geschichte des Propheten Habakuk, der einen Hirten und sein bockiges, ängstliches Schaf beobachtet. Das Schaf weigerte sich, weiterzugehen, festgehalten von einem Strick, der sinnbildlich für seine Angst stand.
Die Kinder zeigten eindrücklich, wie lähmend Furcht sein kann, besonders wenn der Weg in eine „finstere Schlucht“ zu führen scheint. Doch die Geschichte hatte eine tröstliche Wendung: Der Hirte löste den Strick – die Angst – und nahm das Schaf behutsam auf seine Schultern. Die frohe Botschaft für die Gemeinde: Wir müssen nicht an unseren Sorgen festhalten. Wir dürfen darauf vertrauen, dass der „Gute Hirte“ uns auch durch dunkle Zeiten trägt.
Gemeinschaft im Gebet
Der familiäre Charakter des Gottesdienstes setzte sich auch in den Fürbitten fort. Es war ein schönes Zeichen der Verbundenheit, dass diese jeweils von einem Elternteil gemeinsam mit dem eigenen Kind vorgetragen wurden.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Team des Kindergartens St. Maria, der Kirchenband Fulgenstadt für die lebendige musikalische Umrahmung und allen Familien, die diesen 2. Advent gemeinsam gefeiert haben.