Kapelle St. Anna in Fulgenstadt

Eine kleine Dorfkapelle von 1621 – äußerlich unscheinbar – und doch atmet man darin den Glauben von Jahrhunderten

Die Kapelle St. Anna wurde im Jahr 1621 erbaut. Der Altar ist nach 1700, mit dem Friedberger Wappen aus der Bauzeit, das Gemälde „Beweinung“ stammt von dem Saulgauer Barockmaler Caspar Fuchs; der Auferstandene, die Leuchterengel und der Hl. Sebastian (Figur links des Altars): 18. Jahrhundert. Rechts vom Altar der Hl. Antonius, 19. Jahrhundert. Kreuzweg Rahmen um 1900 Mayer Saulgau (früher Liebfrauenkirche Saulgau).

Das Deckenbild im Chor zeigt das Abendmahl, Anfang 19. Jahrhundert; im Schiff Mariä Himmelfahrt, spätes 18. Jahrhundert, die Madonna wurde 1994 restauriert von Restaurator Sauter nach Abplatzen dieses Deckenteiles. Am Chorbogen: Petrus und Paulus (beide 19. Jahrhundert). Linke Wand: Kreuz mit Hl. Dominikus und Katharina von Siena, nach 1700, rechte Wand: Anna Selbdritt (so werden Figurengruppen genannt mit Anna, der Mutter Marias, Maria und dem Jesuskind), 18. Jahrhundert, Fassung später.

Die Glocke oben im Turmaufsatz trägt die Inschrift: „georg rimelin stiftete mich 1601 pfarrherr Salem 1778 koch ME“.

(Autor: Hugo Birkhofer, Bad Saulgau)

Der Barockaltar der Kapelle St. Anna

Anna Selbdritt, 18. Jahrhundert