Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Moosheim
Eine alte Dorfkirche aus der Zeit der Gotik, die allerdings einige Veränderungen erlebt hat
Glockengeläut der Pfarrkirche Moosheim
Die Kirche St. Johannes der Täufer wurde im 14/15. Jahrhundert errichtet, im 17./18.Jahrhundert teilweise barockisiert, 1881 nach Westen erweitert und neugotisch ausgestattet. Die letzte Erneuerung fand 2001 statt.
Das Sakramentshaus an der nördlichen Chorwand ist aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, der Taufstein aus dem 17. Jahrhundert. Altar, Ambo und Tabernakelstele sind von Bildhauer Henger, Ravensburg.
Die Moosheimer Madonna – links – stammt aus der Ulmer Schule, um 1500; Chorbogenkreuz wurde im 17. Jahrhundert geschaffen. Der Ölberg-Christus im hinteren Teil der Kirche links und das Vortragekreuz stammen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Chorfenster sind von Wilhelm Geyer mit dem Thema „Leben Jesu und Johannes der Täufer“ und wurden in den 1964/65 gefertigt. Rechts im Kirchenschiff sind Johannes der Täufer, die Heilige Katharina und der Heilige Antonius dargestellt, alle 19. Jahrhundert. Der Kreuzweg ist Ende 19. Jahrhundert. Das Deckenbild ist um 1900 entstanden.
In dem vierstimmigen Geläut befindet sich eine Glocke aus dem Jahr 1577, die anderen sind 1949 und 1954 gegossen.
Christus am Ölberg (frühes 18. Jahrhundert)
Das Franziskanerinnenkloster neben der Kirche wurde 1387 von der Ravensburger Familie Humpis gestiftet und 1703 von Ulrich Beer umgebaut und erweitert. Beer war Franziskanerlaienbruder aus dem Bregenzer Wald. Im Jahr 1782 wurde das Kloster von Josef II. aufgehoben. Der vom Kloster noch erhaltene Bauteil dient heute als Gemeindezentrum.
(Autor: Hugo Birkhofer, Bad Saulgau)
Moosheimer Madonna – ein Werk der Ulmer Schule (um 1500)
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
Doch keins von allen kann dich schildern,
Wie meine Seele dich erblickt.
Ich weiß nur, dass der Welt Getümmel
Seitdem mir wie ein Traum verweht,
Und ein unnennbar süßer Himmel
Mir ewig im Gemüte steht.
Novalis