Sozialstation Bad Saulgau-Herbertingen

Leitbild der Katholischen Sozialstation Bad Saulgau – Herbertingen

Wir sind die Katholische Sozialstation Bad Saulgau/Herbertingen mit einer langen pflegerischen und seelsorgerischen Tradition. Unsere Aufgabe besteht darin, kranke, alte, behinderte und allein gelassene Menschen im Alltag, aktiv oder beratend zu unterstützen. In unserer Arbeit schätzen wir alle, unabhängig von ihrem Glauben Herkunft und gesellschaftlichen Ansehen. Wir sehen jeden als eigenständige Persönlichkeit und respektieren sein privates und persönliches Umfeld.  Unser christliches Handeln, das aus dieser Grundhaltung wächst, setzt den herkömmlichen Formen von Macht und Abhängigkeit anderes gegenüber: Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Achtung, Mitgefühl, Solidarität, Ermutigung, Verantwortung und Verlässlichkeit.

Grundhaltung

Wir betrachten den Menschen als individuelle, eigenständige und soweit möglich für sich selbst verantwortliche Persönlichkeit.

Wir achten den Menschen mit seiner Lebensgeschichte, respektieren seine Freiheit und fördern seine Eigenständigkeit.

Wir respektieren sein Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit und sind offen für seine physischen, psychosozialen und religiösen Bedürfnisse.

Wir achten die Würde des menschlichen Lebens und setzen uns dafür ein.

Wir begleiten den Menschen auf dem Weg der Genesung, bis hin zu einem würdigen Sterben.

Auftrag

Wir arbeiten unter den gegebenen Rahmenbedingungen fachlich qualifiziert und arbeiten nach der Pflegetheorie von Joyce Dungan und Imogene King und den erarbeiteten entsprechenden Standards.

Wir beziehen den/die Betreuten und sein/ihr Umfeld in die Pflege und Betreuung mit ein.

Wir berücksichtigen die vorhandenen Mglichkeiten und erarbeiten mit allen Beteiligten Ziele und Manahmen und dokumentieren die erbrachten Leistungen.

Wir bieten unsere Hilfe in sinnvollem, erfüllbarem und zeitlich möglichem Rahmen an.

Wenn Situationen unsere Möglichkeiten überschreiten, helfen wir, geeignete Leistungen zu  finden.

Wir unterstützen Familienangehörige und andere Bezugspersonen.

Wir geben Hilfestellung im Umgang mit und in der Sorge um den Patienten.
Als wichtiger pastoraler Dienst sind wir Teil des diakonischen Handelns der Kirchengemeinde.

Auf Wunsch vermitteln wir andere pastorale Dienste.

Zusammenarbeit mit anderen Diensten

Wir stellen uns dem Wettbewerb und sichern die Ziele unserer Arbeit mit wirtschaftlichen Mitteln. Wir organisieren unseren Dienst nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten wie:

  • Auf Bedarf und Nachfrage flexibel reagieren
  • Mit vorhandenen Mitteln fachgerecht umgehen
  • Gute Organisation (durchdachte Arbeitsabläufe, klare Kommunikation etc.)

Darber hinaus fühlen wir uns verpflichtet, besonders für die sozial Benachteiligten nach Hilfsmöglichkeiten zu suchen. Hierzu wollen wir unsere kirchlichen Eigenmittel bewusst einsetzen.

Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Wir praktizieren einen transparenten und kooperativen Führungsstil, der die Mitarbeiter dort einbezieht, wo sie betroffen sind. Der konstruktive Umgang mit Konflikten ist eine wichtige Leistungsaufgabe. In fachlicher Kooperation und der Solidarität untereinander und dem Träger gegenüber arbeiten wir vertrauensvoll zusammen.

Wir wollen unsere Mitarbeiter in ihrer Arbeit unterstützen und stärken, z. B. durch Maßnahmen und Angebote wie:

  • Austausch im Rahmen regelmäßiger Dienstbesprechungen
  • Einzelgespräche
  • Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Ggf. Supervision
  • Leistungsgerechte Bezahlung

Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie den kirchlichen Auftrag mittragen und sich mit den Leitlinien beschäftigen.

Unsere Leistungen im Überblick

Grundpflege:

  • Hilfe bei der Körperpflege
  • Waschen, Kleiden, Baden Duschen
  • Geh- und Bewegungshilfe
  • Hilfe und Beratung bei Inkontinenz
  • Vorbeugende Pflegemaßnahmen
  • Aktivierung
  • Hilfe bei der Nahrungsaufnahme usw.

Behandlungspflege:

(medizinische Verordnungen durch das Krankenhaus oder Ihren Hausarzt, Übernahme der Kosten durch die Krankenversicherung)

  • Überwachung und Verabreichung von Medikamenten
  • Betreuung von Infusionen
  • Verabreichung von Injektionen
  • Dekubitusbehandlung
  • Pflege nach ambulanten Operationen
  • spez. Wundberatung
  • Katheterversorgung

Hauswirtschaftliche Versorgung:

  • Weiterführung des Haushalts
  • Kochen und Nahrungszubereitung
  • Reinigung der Wohnung
  • Wäschepflege usw.

Zusätzliche Dienste

Schulungen in häuslicher Pflege:

Ratlosigkeit, Unsicherheit und die Frage: Mache ich alles richtig? – beschäftigt insbesondere Familienangehörige oder Personen die sich zur Aufgabe gemacht haben, die Pflege eines Angehörigen oder nahestehenden Menschen zu Hause zu übernehmen. Um diesen Personen den notwendigen Umgang mit dem Pflegebedürftigen zu geben, kommt auf Wunsch eine dafür spezielle Pflegefachkraft nach Hause. Vor Ort werden rückenschonende Transfer in und aus dem Bett gezeigt, waschen und Wäschewechsel im Bett, anlegen von Inkontinenzeinlagen geschult; ebenso Fragen bezüglich Ernährung, Hilfsmittel usw. werden beantwortet. Die Kosten der Schulung werden auf Antrag bei der zuständigen Pflegekasse für max. 2 Stunden übernommen. Voraussetzung ist eine Einstufung in eine Pflegestufe.

Hausnotruf:

Sie möchten so lange wie möglich in Ihrer vertrauten Umgebung weiterleben, weil Sie Ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit lieben. Mit dem Hausnotrufsystem können Sie beruhigt und sicher zu Hause leben. Im Notfall können Sie auf Knopfdruck schnelle und zuverlässige Hilfe rufen. Rund um die Uhr 365 Tage im Jahr.

Demenzgruppe:

  • Einmal pro Woche werden die Demenzerkrankten von einer Schwester der Sozialstation zusammen mit ehrenamtlichen Helfern betreut:
  • Wir beginnen mit einer gemütlichen Kaffeerunde. Anschließend können sich die Gäste, wenn sie es wollen, an verschiedenen Angeboten beteiligen.
  • Spazieren gehen, singen oder Ratespiele sind sehr beliebt. Auch wer nur dabei sitzt und die anderen beobachtet, profitiert von dieser Runde.
  • Jeder wird entsprechend seiner Fähigkeiten in die Gruppe mit einbezogen. Das Wichtigste ist, dass sich alle Gäste in dieser Runde wohlfühlen.
  • Wann –> jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr
  • Wo –> Haus St. Paul, Karlstraße 7, Bad Saulgau
  • Wie kommt man hin? –> Auf Wunsch steht ein kostenpflichtiger Fahrdienst zur Verfügung
  • Was kostet das? –> Kosten pro Nachmittag 14 € . Beim Erhalt von Betreuungsleistungen (erheblicher Bedarf an Beaufsichtigung auch ohne Pflegestufe) können Sie diese Leistungen mit der Pflegekasse $ 45 abrechnen.

Verhinderungspflege:

Wenn Ihre Pflegeperson im Urlaub ist oder verhindert, bernehmen wir für diese Zeit die Pflege. Damit sie auch in dieser Zeit in Ihrer gewohnten Umgebung bleiben knnen kommen wir zu Ihnen nach Hause. Auf Verhinderungspflege haben sie neben der Kurzzeitpflege ebenfalls einen gesetzlichen Anspruch. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen Ihr individuelles Wunschpaket fr Ihre Versorgung.

Tagespflege:

Wir bieten für 12 Personen einen Tagespflegeplatz an.

Kurse und Veranstaltungen

Anregungs – und Bewegungsgruppe:

Auch wenn man auf Hilfe angewiesen ist, kann Bewegung, Singen, Spielen, Musik usw. Gutes tun. Ihre Angehörigen können mitkommen oder die Zeit aber auch für Einkäufe und andere Besorgungen nutzen.

Was wird geboten?

Neben Bewegung auch Kaffeetrinken in geselliger Runde.

Wann?

Jeden 3. Dienstag im Monat von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Wo?

Im Katholischen Gemeindehaus Schulstraße 16, Bad Saulgau. Behindertengerechtes WC vorhanden.

Wie kommt man hin?

Der Malteser Hilfsdienst holt Sie bei Bedarf auch mit dem behindertengerechten Rollstuhl ab.

Wer kümmert sich um die Gruppe?

Eine Schwester der Sozialstation sowie ehrenamtliche Mitarbeiter.

Was kostet das?

Der Fahrdienst und die Teilnahme sind kostenlos. Für Verpflegung wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

Hauskrankenpflegekurs:

In regelmäßigen Abständen organisieren wir mit ortsansässigen Krankenkassen einen Hauskrankenpflegekurs. Dieser wird von einer unserer Pflegefachkräften moderiert. Dabei werden Ihnen Grundkenntnisse in der Theorie, wie auch in der Praxis vermittelt, die Ihnen die Versorgung von kranken Menschen in der häuslichen Umgebung erleichtern sollen.

Vernetzung mit anderen Diensten

Um eine optimale Versorgung in der gewohnten Umgebung zu gewährleisten, stehen wir in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Krankenhäusern und vermitteln Ihnen individuell und nach Absprache zusätzliche Dienste:

  • Gruppe pflegender Angehörige
  • Hospiz
  • Nachbarschaftshilfe
  • Selbsthilfegruppen
  • Essen auf Rädern usw.

Einzugsgebiet der Sozialstation

Unser Einzugsgebiet beschränkt sich nicht nur auf die Kernstadt, sondern auch auf die umliegenden Teilgemeinden:

Im Norden Moosheim, Marbach, Hundersingen, Herbertingen und Mieterkingen.
Im Westen Fulgenstadt, Friedberg, Wolfartsweiler und Sießen.
Im Süden Bolstern, Hochberg und Lampertsweiler.
Im Osten Renhardsweiler und Braunenweiler.

Sozialstation Bad Saulgau
Kaiserstr. 62
88348 Bad Saulgau
Tel. 0 75 81 – 50 93 90 1
Fax 0 75 81 – 50 93 92 9
E-Mail: Sozialstation@stjohannesbadsaulgau.de

Pflegedienstleitung:
Sr. Beate Kneer