Kapelle St. Josef in Bogenweiler

Ursprünglich als Barockkapelle erbaut, ist diese Kapelle heute ganz im Stil des 19. Jahrhunderts ausgestattet

Die Bogenweilern als Lehensleute des Klosters Sießen erbauten diese Kapelle im Jahr 1702. Früher hatte sie wohl eine einfache Barockausstattung. 1894 wurde die Kapelle erneuert und erhielt größtenteils die heutige Ausstattung, 1974 erfolgte eine weitere große Renovation. Der Altar stammt aus einer Saulgauer Werkstätte und zeigt den Heiligen Josef mit dem Jesuskind. 1996 wurde der Altar in seiner ursprünglichern Farbigkeit wiederhergestellt. Zurückgeholt von der Bühne wurden Bildwerke: Links ein Marienbild aus dem 19. Jahrhundert, dann ein „Prager Jesulein”, spätbarock. Rechts eine Herz-Jesu-Figur sowie ein Kruzifix aus dem 19. Jahrhundert. Hinten links eine Kopie eines Marienbildes (Maler unbekannt), rechts eine Pieta, gemalt von Ursula Fürst, Saulgau, nach dem Vorbild von Ignaz Günther, Altmannstein. Das Deckengemälde zeigt den Bauernheiligen St. Wendelin. Im barocken Dachreiter hängt ein Glöcklein von 1759 mit der Inschrift „S. Maria et S. Josef orate pro nobis” (Heilige Maria und Heiliger Josef, bittet für uns).

(Autor: Hugo Birkhofer, Bad Saulgau)

Der Hl. Josef mit Jesuskind (Altarausschnitt, aus einer Saulgauer Werkstätte)

Gemalt von Ursula Fürst, Saulgau, nach einer Pietà des bayerischen Rokoko-Bildhauers Ignaz Günther