Pfarrkirche St. Gallus in Bolstern
Eine schmucke kleine Dorfkirche mit Ausstattungen aus verschiedenen Epochen
Hier können Sie das Glockengeläut der Pfarrkirche Bolstern hören
Die Pfarrkirche St. Gallus wurde 1817 an Stelle einer alten Vorgängerkirche errichtet. Die Ausstattung stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1881. Von der alten Kirche ist nur noch der Taufstein aus Sandstein mit einem Kompturwappen 1657 (Altshausen, evtl. Komtur von Stein) vorhanden. Das Altarkreuz stammt zusammen mit den Assistenzfiguren aus dem 17. Jahrhundert. Das Vortragekreuz rechts ist dem 18. Jahrhundert zuzuordnen, das links dem 19. Jahrhundert. Die Figuren der Madonna, des Hl. Josefs, des St. Gallus und der Pieta wurden im 20. Jahrhundert geschaffen, ebenso im hinteren Bereich die des Hl. Aloisius und des Hl. Josefs. Das Kirchengestühl stammt aus der Altarwerkstätte Doerr und wurde Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt. Aus dieser Zeit stammen auch die Ölgemälde des Kreuzwegs. Im Chor befindet sich rechts ein Kreuz des Riedlinger Rokokomeisters Johann Joseph Christian aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgel ist ein Werk des Ludwigsburger Orgelbauers Walcker von 1883 (opus 398). Außen an der Kirche ist eine Lourdesgrotte vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das vierstimmige Geläut der Kirche wurde wie so viele Geläute im zweiten Weltkrieg von den Nazis zwangsenteignet und eingeschmolzen. So stammt nur noch die kleinste der Glocken aus dem 19. Jahrhundert, die drei größeren wurden 1952 als Ersatz für die entwendeten gegossen.
(Autor: Hugo Birkhofer, Bad Saulgau)
Orgel der Firma Walcker aus dem Jahr 1883
Darstellung des heiligen Gallus, des Kirchenpatrons, mit dem kleinen Bären