Kapelle St. Wendelin in Wirnsweiler

Während des ersten Weltkriegs erbaut als Ort des Gebets um gesunde Rückkehr der Soldaten

Zu Beginn des ersten Weltkriegs 1914 wurde auf Betreiben von den Frauen von Wirnsweiler die Kapelle zum Hl. Wendelin erbaut. Die Männer waren im Krieg, so hatten die Frauen große Angst vor der Zukunft. Denn die leidvollen Erfahrungen des Krieges 1870/71 waren noch gegenwärtig. Zusammen mit Anton Baumgartner, Hugo Kühnle und Paula Wetzel wurde sie auf dem Flurstück Nr. 21 der Familie Kühnle erbaut. Am 9. Juli 1916 wurde sie dem Hl. Wendelin geweiht. Sie ist bis heute im Privatbesitz der Familie Kühnle.

Kirchenpolitisch gehörte Wirnsweiler bis 1803 zur Pfarrei Tafertsweiler, Diözese Konstanz, danach zur Pfarrei Bolstern, Diözese Rottenburg.

1988 wurde die Kapelle aufwändig gemeinsam renoviert, mit viel Eigenarbeit und größeren Spenden auch von den Ehemaligen aus Wirnsweiler und Bolstern. Die Gemeinde Ostrach und der Landkreis Sigmaringen sowie die EnBw halfen ebenfalls.

Ausstattung: Mittig der Altar mit Herz-Jesu-Darstellung, rechts der Hl. Wendelin und links der Hl. Josef (aus der Bauzeit, der Altarwerkstätte Doerr, Saulgau zugeschrieben). Rechts vom Altar eine Figur des Hl. Antonius, links eine kleine Lourdesgrotte. Die Ausmalung erfolgte von Maler Gittinger aus Wolfartsweiler.

(Autor: Hugo Birkhofer, Bad Saulgau)

Altar (um 1915) im Stil der Zeit

Darstellung des heiligen Wendelin, des Patrons der Kapelle, im Altarbild (um 1915)